Book:ed Sprizz 2023 Logo

book:ed Sprizz

Erlangens junges Literaturfestival
10. & 11.11.2023
Literatur und Musik bei euch zu Hause

book:ed ist mehr als Lesungen, mehr als Konzerte. book:ed ist ein Besuch bei den besten Wortkünstler:innen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Und zugleich bei den nettesten Gastgebern Erlangens!

Nehmt in den Wohnzimmern, Partykellern und WG-Küchen unserer Hosts Platz, alle gut erreichbar in Erlangen gelegen. Lauscht Geschichten von Fressorgien und Fauchschaben, von Lieferwägen voller Drogen, künstlerischen Silikonfugen und „sexi Bodis“. Von Ultraromantik bis Schaffenskrise – in vier Doppellesung stellt das Who-is-who der jungen Literatur seine brandneuen Romane vor, darunter Buchpreis-Nominierte und Bachmann-Finalisten.

Dazu gibt es Einzellesungen von Sänger und Bestseller Max Richard Leßmann („Sylter Welle“) und von Comedy-Meister Manuel Butt („Zierfische in Händen von Idioten“). Verfeinert werden alle Lesungen mit Live-Konzerten von Anarcho-Bluesrock über Geigenfolk, Liedermacherklavier bis Noris-Rap. Feiert mit uns book:ed Sprizz, die literarische WG-Party, die ihr immer besuchen wolltet. Damit der Herbst nicht allzu grau ausfällt.

I’m book:ed on this feeling!

Einen Einblick hinter die Kulissen findet Ihr unter unseren Archiv-Seiten: 2022 und 2021. Folgt uns auf Facebook und Instagram für Updates und mehr. Das komplette Programm findet ihr unten.

Programm

APERITIVO STEPPENWIND | 10.11., 18:00–20:00 Uhr

Foto: © Katharina-Zwar

Dietland Falk, geboren 1985, wuchs im Ruhrgebiet auf (Recklinghausen, direkt hinter dem Förderturm), dem Schauplatz ihres aktuellen Romans „No Regrets“. Sie arbeitet als freie Übersetzerin aus dem Englischen und Französischen und übertrug unter anderem Mark Haddon und Octavia E. Butler ins Deutsche. In „No Regrets“ entführt sie ihre Leser:innen ins Tattoo-Milieu und präsentiert eine Geschichte, die durch ihre Pott-Atmosphäre, charmante Rotzigkeit, schräge Typen, viel Freundschaftsliebe und Humor besticht. Wer den Sound von Sven Regener oder Rocko Schamoni liebt und das entsprechende Gegenstück aus dem Ruhrpott suchte – hier ist es ist.

Foto: © Shai Levy

Tomer Dotan-Dreyfus, 1987 in Haifa geboren, lebt seit zehn Jahren in Berlin und ist als freier Autor, Lyriker und Übersetzer tätig. Er studierte Philosophie und Komparatistik in Berlin, Wien und Paris und schreibt sowohl in hebräischer als auch in deutscher Sprache. In seinem Romandebüt „Birobidschan“ erzählt er die unwahrscheinliche wie charmante Geschichte eines jüdisch-sozialistischen Schtetls in Sibirien und knüpft damit an die jiddische Erzähltradition und den magischen Realismus an. Ausgeschmückt und eigenwillig berichtet Dotan-Dreyfus von skurrilen Begegnungen, Todesfällen und Liebenden in dem kleinen Ort.

Foto: © Yevheniya Doroshenko

Lilly Ludwig, Jahrgang 1990, geboren und aufgewachsen in Weilheim bei München. Studium der Germanistik, Politikwissenschaft und Kunstgeschichte in Regensburg und Erlangen. Bis 2023 war sie stellvertretende Geschäftsführerin der Buchhandlung Jakob in Nürnberg, bevor sie als Verkaufsleitung zum Schöffling Verlag wechselte. Seit 2018 gestaltet sie außerdem als Moderatorin und Veranstalterin die literarische Szene Nürnbergs mit.

MUSIKALISCHE BEGLEITUNG

Foto: © Ferhat Deliktas

Der Liedermacher aus Bamberg erzählt am Klavier Geschichten von Menschen und all dem Dazwischen. Persönlich, authentisch und etwas melancholisch kommen seine Lieder daher. Sprachgewandt und bildreich, aber auf den Punkt beschreibt er Gefühlslagen und Gemütszustände, die jeder kennt, aber selten jemand so in Worte fassen kann. Seine Texte und seine angeraute Stimme sorgen dafür, dass ihm nicht selten eine gewisse Nähe zu Element of Crime bescheinigt wird – kein Wunder, war es doch die Musik dieser Band, die ihn überhaupt dazu inspirierte, Lieder auf Deutsch zu schreiben.

LIMONCELLO SYLT (PRIME TIME) | 10.11., 21:00–23:00 Uhr

Foto: © Tim Bruening

Sänger, Dichter, Podcaster, Instagram-Phänomen: Max Richard Leßmann, 1991 geboren, gründete gemeinsam mit drei Schulfreunden im Alter von 14 Jahren die Band Vierkanttretlager, 2017 veröffentlichte er sein erstes Soloalbum „Liebe in Zeiten der Follower“. Zwischenzeitlich wurde er zum Phänomen mit Kurzgedichten in den sozialen Medien, 2022 erschien sein Gedichtband, der gleich ein Bestseller wurde. An der Nordsee aufgewachsen, lebt Leßmann heute in Berlin. Sein Debütroman „Sylter Welle“ ist eine Liebeserklärung an „eine vom Aussterben bedrohte Generation: die Großeltern“, wie es in der Ankündigung heißt. Leßmann seziert unsere Beziehungen zur Familie und stellt die Frage: Würden wir sie auch lieben, wäre sie nicht mit uns verwandt?

Foto: © Privat

War er zuletzt noch unter windigen Pseudonymen selbst als Autor (Titanic, Zeit Magazin) zugange, betreibt er heute hauptsächlich zusammen mit Andii Weber das Literaturmagazin „Eisenbart und Meisendraht“ auf Radio Z, bei dem er monatlich Autor:innen dazu nötigt, Texte zu relevanten Themen (z.B. Heimat, Haare, Husten) zu verfassen. Er organisiert und moderiert die in Nürnberg beheimatete unabhängige Lesereihe „ROY – Literarisches bei Schnaps“ und die Podcast-Lesebühne Radio Bernstein. Beim überregional besprochenen Literaturfestival „ULF“ im Z-Bau war Lukas Münich für Koordination und Ablauf zuständig.

MUSIKALISCHE BEGLEITUNG

Foto: © Privat

Eve of Eden & The Drunken Daddy machen Blues zu ihrem Programm. Roots Blues der 40er, Bluesrock der 60er, der 70er: Es steht ein psychedelischer Trip bevor, der whiskeygetränkte Gitarrenriffs, Sex und Performance in einem orange-roten Cocktail serviert. Das Jahr 1971 scheint zurück zu sein! Sind wir in der Vergangenheit, in den Höhlen der damaligen Musikwelt? Can we resolve the past, lurking jaws, joints of time?

SANATORIUM SUNSET | 11.11., 15:30–17:30 Uhr

Foto: © Ayse Yavas

Judith Keller wurde 1985 in Lachen in der Schweiz geboren und lebt heute in Zürich. Sie hat Literarisches Schreiben in Leipzig und Biel sowie Deutsch als Fremdsprache in Berlin und Bogotá studiert und war Redakteurin der Literaturzeitschrift EDIT. In ihrem brandneuen Roman „Wilde Manöver“ geschehen die großen Veränderungen fast unbemerkt: Furchtlos und originell erzählt Judith Keller darin vom Ausbruch einer poetischen Weltverwandlung. Ein Buch über die Freundschaft zweier Freuen, die etwas Neues anfangen wollen. Wie aber fängt man Neues an? Der perfekte Roman zum Reflektieren und Resetten, eine aberwitzige Erkundung unserer sich verflüchtigenden Gegenwart.

Foto: © Benno Wagner

Wenn verkrochene Erinnerungen zum Leben erwachen: Robert Wolfgang Segel, 1984 in Fürth geboren und heute Autor und Realschullehrer, spürt in seinem Debütroman „Ein Schaben“ der Beziehung zwischen zwei Brüdern nach. Schaben, das sind die Tiere, die beherrschbar sind, wenn sie hinter einer Glasscheibe sitzen, aber nicht, wenn sie sich unter die Haut und in die Seelen eines Jugendlichen fressen. Über 30 Jahre hat es gedauert, bis sich Tommi mit der Depression seines großen Bruders Micha und ihrer schwierigen Beziehung auseinandersetzen konnte. Als er an den Lieblingsort ihrer Kindheit zurückkehrt, das Naturkundehaus des Nürnberger Tiergartens inklusive Terrarium mit Fauchschaben, kommen die Erinnerungen wieder hoch. Wo fängt eine gemeinsame Geschichte an? Was sind Ursachen dafür, dass es so ist, wie es ist?

Foto: © Michele Aflatoon

Daniela Kolland, geboren 1999 im Altmühltal. Studiert Rechtswissenschaften mit Schwerpunkt auf Europa, Staaten und Verfassung. Arbeitet seit 2020 als Buchhändlerin bei Buch Jakob in Nürnberg. Schwimmt durch diese Buchstabensuppen zu Literaturveranstaltungen und vielleicht dann irgendwann auch zur Weltfrauschaft.

MUSIKALISCHE BEGLEITUNG

Foto: © Ruth Buchert

Harmoniegesang, starke Lyrics und träumerischer Indie-Folk des vielversprechenden und sympathischen Newcomerinnen Duos Romie aus Frankfurt. Für Fans von Simon & Garfunkel, The Staves, Fleetwood Mac, The Milk Carton Kids, The Civil Wars, Ray LaMontagne, Feist.

KOMMANDO LILLET | 11.11., 18:30–20:30 Uhr

Foto: © Anna Breit

Tonio Schachinger, geboren 1992 in New Delhi, studierte Germanistik an der Universität Wien und Sprachkunst an der Universität für Angewandte Kunst Wien. Sein aktueller Roman „Echtzeitalter“ steht auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis – wie übrigens schon sein Debüt „Nicht wie ihr“. Mit „Echtzeitalter“ schrieb der Wiener einen großen Gesellschaftsroman, schickt seine Figur Till Kokorda auf ein elitäres Wiener Internat inklusive despotischem Klassenlehrer. Doch Tills Leidenschaft gilt weder dem Kanon noch seinem snobistischen Umfeld – er ist Gamer, konkret im Echtzeit-Strategiespiel „Age of Empires 2“. Nach dem Tod des Vaters wird aus dem Hobby eine Notwendigkeit. Und Till eine Online-Berühmtheit. Nur: Wie echt ist dieses Glück? Ein beeindruckendes Buch mit einer zeitlosen Geschichte.

Foto: © Christian Schneider

Ariana Zustra wurde 1987 in Dubrovnik geboren und lebt als freie Journalistin und Musikerin in Berlin. Nach dem Studium der Kulturwissenschaft und Soziologie an der Universität Tübingen absolvierte sie Ausbildungen an der Reportageschule und der Axel-Springer-Akademie sowie ein Volontariat beim Rolling Stone. Der erste Roman der Musikerin und Schriftstellerin Ariana Zustra „Tot oder Lebendig“ handelt von verdrängten Kriegsschauplätzen der Shoa, von Grenzen der Religion, Identität und Sexualität. Es ist ein ebenso urkomischer wie todtrauriger Roman über den Versuch, sich selbst und die Welt zu erklären, und über die Frage, wer wir sein können, wenn wir nicht wissen, wer wir sind.

Foto: © Moonymane

Lisa Neher hat Design mit Schwerpunkt auf Typografie und Text studiert, aber sie kann niemals nur eine Sache machen. Seit 2015 arbeitet sie als Buchhändlerin (Buchhandlung Jakob) in Nürnberg, wo sie auch lebt, schreibt, moderiert und in breitem Spektrum veranstaltet. Von Musik über Literatur bis zur Ausstellung: everything, everywhere all at once.

MUSIKALISCHE BEGLEITUNG

Foto: © Joao Padua

Die Nürnberger Indie-Folk Band Nobutthefrog nimmt den Zuhörenden musikalisch mit auf eine Reise an die Küsten Europas. Charakteristisch sind der zweistimmige Gesang mit untypisch ebenbürtigen Leadstimmen und die wild klingende Geige, die sich wie ein roter Faden durch ihre Musik ziehen. Die große Vielfalt ist die Stärke der Band. Von tränenüberströmten Gesichtern über ausgelassenes Tanzen bis hin zu Stagediving hat Nobutthefrog schon alles erlebt.

SODA SECHSUNDNEUNZIG (PRIME TIME) | 11.11., 18:30–20:30 Uhr

Foto: © Igor Hartmann

Manuel Butt schreibt seit über zwanzig Jahren Comedy fürs Fernsehen. Er verfasste Drehbücher für die Serie „Pastewka“, ist seit zehn Jahren Autor der „heute show“ und gewann 2018 als Headwriter der Satire-Show „Mann, Sieber!“ den Deutschen Comedypreis. Zuletzt schrieb er für „LOL – Last One Laughing“. Manuel Butt lebt in Berlin. In seinem Roman „Zierfische in Händen von Idioten“ nimmt er die Leser mit in den Sommer 1996: Take That haben sich getrennt und Bundestrainer Berti Vogts kämpft bei der EM ums berufliche Überleben. Auch in der schleswig-holsteinischen Provinz gibt es Probleme: Tobis Eltern verabschieden sich in einen zweiwöchigen Urlaub. Vierzehn Tage, in denen Tobi zum ersten Mal mit Lisa schlafen möchte, die Führerscheinprüfung ansteht und er sich um Papas Seepferdchen kümmern soll. Nichts davon wird klappen. Was für die Leser:innen umso unterhaltsamer ist.

Foto: © Silviu Guiman

Andreas Thamm, geboren 1990 in Bamberg, hat in Hildesheim Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus studiert. Lebt als Journalist, Autor und Suppenkoch in Nürnberg. Texte erschienen in: taz, ZON, SPON, Fluter, etc. Bei Magellan erschienen die Jugendromane „Heldenhaft“ und „Wenn man so will, waren es die Aliens“, in der Serie945756 der Roman „Unter Schluchten“. Andreas Thamm ist Kulturförderpreisträger und Arbeitsstipendiat des Freistaats Bayern 2020 und Kulturpreisträger der Stadt Nürnberg 2021.

MUSIKALISCHE BEGLEITUNG

Foto: © Joao Padua

Mit dem sechsten Album im zehnten Jahr versucht The Black Elephant Band, Solo-Projekt des Songwriters und Autoren Jan Bratenstein (Nürnberger Kulturpreis 2020), aus der postpandemischen Depression zu entkommen. Größtenteils in einem freien WG-Zimmer mit Baumbett (ein Hochbett mit Ästen) aufgenommen, surft The Black Elephant Band wieder durch den ganzen Antifolk/Folkpunk/Lo-Fi-Blues/Americana-Ozean und knurrt gewohnt alberne, satirische, aber auch ungewohnt düster reflektierende Texte. Auf Platte veröffentlicht als „Fixing Great Mistakes With Duct Tape“ und bei book:ed auf der Bühne!

PINK BOSCH (LATE NIGHT) | 11.11., 21:30–23:30 Uhr

Foto: © Linda Rosa Saal

Leonhard Hieronymi wurde 1987 in Bad Homburg geboren, stammt aus einer Familie voller Handwerker und lebt in Potsdam. Nach einem Manifest zur Ultra-Romantik, einem Sachbuch über die Frankfurter Techno-Szene und einem Bildband über das Pinocchio-Eis mit dem Fotografen Christian Metzler widmet er sich in seinem neuen Roman „Der gute König“ einem Gewerbegebiet am Rande Frankfurts, wo Fansi im Klempnerbetrieb von Hieronymus Bosch arbeitet. Ein paar Hallen weiter lockt mit der Perugino AG ein metallverarbeitendes Unternehmen, dessen Mitarbeiter im Auftrag von Jeff Koons unter vollem Körpereinsatz denkwürdige Objekte erschaffen – Kunst, deren Weg in die Museen der Welt und die Lichthöfe der Reichen sicher ist. Hieronymi entführt uns in eine aberwitzige Welt zwischen poliertem Edelstahl und Silikonfugen und stellt die Frage, wessen Arbeit wirklich zählt.

Foto: © Jelena Ilic

Cécil Joyce Röski wurde 1994 in Schleswig-Holstein geboren und studierte am Literaturinstitut in Leipzig. Cécils Texte erschienen u.a. in den Literaturzeitschriften Edit, Bella Triste und Metamorphosen. Mit „Poussi“ legt Cécil ein zärtliches und sprachmächtiges Romandebüt über Menschen in einer rauen Welt vor: Ibli ist Anfang zwanzig und wohnt und arbeitet im Palast, einem einst glanzvollen Bordell, das ihrem Vater gehörte. Iblis Vater, das ist Lackschuh. Zu den Hochzeiten des Palastes führte er ein ausschweifendes Leben, nun verfolgt ihn der Bankrott. Seine Tage verbringt er – längst der Sucht verfallen – am Spielautomaten. Ibli aber sehnt sich nach einem selbstbestimmten Leben, in dem sie mit ihrer besten Freundin in einer Wohnung Tee trinkt. Als es im Palast zu einem folgeschweren Streit kommt, ergreift Ibli die Flucht nach draußen und ist plötzlich die Fremde.

Foto: © Simeon Johnke

Andii Weber studierte Design mit den Schwerpunkten Film und Texten an der TH Nürnberg. 2016 erschien deren Regie- und Drehbuchdebüt „Südstadtgeflüster“. Neben deren Tätigkeit als digital VFX Artist für Film und Fernsehen zählt seit 2017 die Moderation des monatlich erscheinenden Underground-Literaturmagazins „Eisenbart & Meisendraht“ auf Radio Z zusammen mit Lukas Münich sowie weiterer Lese- und Schreibveranstaltungen zu deren Aufgaben. Andii hat seit der ersten Ausgabe 2021 die Moderationsanfragen für book:ed immer wieder mit Freuden angenommen.

MUSIKALISCHE BEGLEITUNG

Foto: © Privat

Kuchenmann, 1994 in Nürnberg geboren, gehört zu den herausragendsten Rappern – nicht nur Frankens, sondern überhaupt Deutschlands. Bis heute mit dem Geheimtipp-Status ausgestattet, obwohl bereits bei allen wichtigen HipHop-Medien auf dem Schirm, veröffentlichte er vor einem Jahr gemeinsam mit dem Produzenten MewSilla das Album „Regen im Mai“, auf dem er wieder einmal sein eigenes Ding fernab von Szenenkonformität durchzieht. Die Beats erinnern an die goldenen Tage des HipHop und Kuchenmanns Flow ist ohne Frage sowieso erhaben.

Foto: © Julien Fertl

Philip Krömer (Kurator book:ed)

„Mit book:ed hat Erlangen das, was die Leute in Berlin suchen und nicht finden – das meinte einer unserer Autorinnen aus dem Vorjahr. Das undergroundige Buch-Happening, bei dem trotzdem an alles gedacht wurde. Über die Worte waren wir Organisatoren natürlich sehr happy. Und über die vollen WGs, den Zuspruch des Publikums. Das investierte Herzblut und die ganze Arbeit hatten sich gelohnt. Genau so soll es sein. Literatur ist ja nicht nur das, was zwischen zwei Buchdeckel passt, sondern was zwischen Autor:in und Leser:in passiert. Bei book:ed treffen sie sich sogar persönlich. Live, in fremden Wohnzimmern, mit Musik zum Lauschen oder Tanzen, wie es eben passt, vor allem mit genialen Geschichten und ihren Autor:innen, die beim Bier vielleicht das Geheimrezept für ihre Inspiration ausplaudern. Und mit vielem Unvorhergesehenen. Im Vorjahr hatten wir Freestyle Rap, Tanzen in der Küche, leergekaufte Büchertische und mit Liebe gekochten Linseneintopf. Mal sehen, was book:ed Sprizz uns bringt!“